Project Description

Aachen 2030 – Ein Architektur Kabarett
2020

Christoph Schulten

Es darf gelacht, geschimpft, es soll diskutiert und endlich gehandelt werden.

Aachen kennt doch jeder: Dom, Rathaus, Printen.
Verlässt man den Dom-Rathaus-Bereich, stößt man schnell im Umfeld auf architektonische Schocker.
Jahrelang wird über diese diskutiert, es werden Vorschläge gemacht. Aber nichts passiert.

Dazu hier einige Skizzen – mit viel Grün, fließend Wasser, Fahrrädern und Fußgänger*innen.
Autos und Ampeln fehlen innerhalb des Graben- und Alleenrings Aachens.

 Hortensie

Skizze: links Mefferdatisstrasse , rechts altes Kurhaus, dazwischen die Hortensie – mit grossem Lichthof + Dachgarten mit Blick ueber Aachen und Umgebung

Arbeiten und Wohnen in der Handwerksgasse – vom Kugelbrunnen bis zur Adalbertkirche

Der Häuserblock zwischen Stift- und Adalbertstraße steht großenteils leer und verkommt. Die tote Metallfassade des Aquis Plaza verdunkelt die dortige Fußgängerzone. Es muss Leben her ! Die leerstehenden Häuser werden an Familien mit Kleinhandwerk vermietet: Das Erdgeschoss als Handwerksbetrieb-/Laden, die Obergeschosse als Wohnungen. Die Aquis Plaza Fassade wird komplett begrünt.

We hate Blue Gate ! 

Hinter dem hässlichsten Gebäude Aachens , dem Bauamt am Marschiertor,  entsteht der Gebäudekomplex „Blue Gate“.  Die Schlucht zwischen der dunkelgrauen Betonfassade des Bauamts  und der Allerwelts-Glasfassade des überdimensionierten Blue Gate ist erdrückend.  Man bekommt Platz-Angst in dieser Schlucht !

Erhaltet den Klostergarten Burtscheid !
Der Klostergarten Burtscheid wird Teil des Kurgartens ! …und verbindet den großen Kurgarten mit dem Ferberpark. In diesen schmalen, engen Garten eine 600-Betten-Klinik einzubetonieren, ist  eine Todsünde aller an der Planung Beteiligten. Das wenige Grün im Stadtbereich muss erhalten bleiben. Die zahnförmige vorhandene Bebauung an der Michaelsbergstraße kann zur Klinik umgebaut werden.  Bauen im Bestand und Grün im Stadtraum erhalten !
B-Plan Lousberg/Nizzaallee
Nachdem der Fuß des Lousbergs entlang der Nizzaallee in den letzten Jahren zubetoniert wurde, soll mit dem B-Plan die Verdichtung weitergehen. Stoppt dies ! Die Kaltluft vom Lousberg muss weiter zwischen den vorhandenen Häusern durchziehen und das Viertel kühlen. Keine Verdichtung durch Schließung der Baulücken !
Brücke Turmstraße
Statt des sehr aufwendigen und kostspieligen Komplett-Neubaus der Brücke hätte eine Ertüchtigung mit verzinkten Stahlträgern genügt. Wir wollen doch nicht noch mehr Schwerverkehr durch die Stadt fahren lassen.  Verringert die Verkehrs-Lasten durch reduzierten Autoverkehr zugunsten von Rad- und Fußwegen !
Forsthaus Lousberg
Das Forsthaus Lousberg steht nun 10 Jahre leer und verrottet.  Im nahen Umfeld finden im Sommer viele Freilichtveranstaltungen statt: Lesungen, Gymnastik, Familienfreizeit, Wassertreten… etc. Man verweilt hier sehr gerne und lange. Nur: wer muss, geht in die Büsche. Da gehört ein einfaches Ausflugslokal hin – mit vielen Bänken vor den langen Hecken und dem tollen Ausblick über Park und Stadt – Für alle zu Fuß erreichbar !
Karmeliter Kloster in der Lousbergstraße
Viele der Anbauten neben und hinter der Kapelle sind kleinräumig, düster und abweisend – ungeeignet für Veranstaltung oder Wohnen. Hier ist ein behutsamer Rück- und Umbau notwendig – zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.  Von der Lousbergstraße kommt man – bei gelungenem Umbau – durch die Klosteranlage und den Garten zum Lousberg, wenn die Grenzmauer entlang der Nizzaallee  geöffnet wird.
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Der Westbahnhof – seit Jahren nur durch den Tunnel erreichbar – gehört an den Anfang des Campus West mit einer Rad- und Busstation. Von hier hat man einen Überblick über die Stadt: zum Lousberg, Königshügel, zum Stadtzentrum und Bend-Park mit viel Grün + Wasser. Von hier kommt man schnell zu Fuß / mit dem Rad zum Campus Mitte, West und Melaten und zu den Lindt- und Lambertz-Werken

Der alte Bushof wird zum Aachener Industrie/Technik Museum: Talbot, eGo, e-Kleinbus, StreetScooter, Lambertz Printenherstellung, Lindt Schokoladen Fabrikation und natürlich Verkauf der Produkte.

Die architektonisch und städtebauliche Todsünde Klangbrücke wird zur Klanglücke.

Lust for Life wird zu Life for Lust.

Der Büchel bekommt feste Markstände – umgeben von Stadthäusern zum Wohnen und Arbeiten – in Erbpacht an Interessierte überlassen.

Das Stahl-Parkhaus Adalbertstraße wird demontiert und auf den vorhandenen Fundament ein Innerstädtische Wohnhaus mit Dachgärten errichtet.

Die große Baulücke in der Stiftstraße wird zur grünen Oase mit Durchgang zum Aquis Plaza.

Der Europaplatz wird 3-geschossig mit einem Wohnring überbaut. Der zentrale Springbrunnen bleibt – mit geringerer Wasserkraft. Die Autobahn endet in Rothe Erde.

Das jahrelang leerstehende Karmanforum wird wieder genutzt – mit halber Nutzlast -und teilüberdacht mit einer begrünten Aussichtsterrasse.

Die Tivoli- und CHIO-Tribünen sind 330 Tage im Jahr ungenutzt. Alle Tribünen eignen sich für Großvorlesungen im Freien. So haben Lehrende und Studierende Blickkontakt, statt zuhause vor dem Bildschirm zu sitzen.